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Der Versuch ist mir nicht gelungen

  • Autorenbild: Leolynn Grayná
    Leolynn Grayná
  • 12. Juni 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Hallo ihr Lieben, endlich mal wieder eine kleine Meldung von mir.

Das Letzte, was ihr von mir gehört habt war, dass ich ein neues Medikament ausprobiert habe und dafür ein paar Spaghetti mit Tomatensoße gekocht habe. Böser Fehler!


Keine 20 Minuten nach meinem Essen hab ich mich gefühlt als hätte ich Schlaftabletten gefuttert. Dazu Bauchweh. Und Kopfweh. Ich hab mich dann schlafen gelegt und dachte, naja in ein, zwei Tagen hat sich der ganze Mist beruhigt und dann mache ich das nochmal, nur vielleicht nicht direkt mit Tomaten. Aber wie heißt es so schön: Ein Unglück kommt selten alleine. Danach hatte ich eine ganz schon gewaltige Pechsträhne, die gerade noch immer andauert. Ich weiß schon gar nicht mehr genau, in welcher Reihenfolge das war.


Erst waren ganz spontan zwei Tage super heiß und sonnig. Das hat mich total aus dem Konzept gehauen. Ich konnte mich draußen gar nicht aufhalten und drinnen auch nicht sehr viel machen außer am offenen Fenster zu sitzen und mir den Wind um die Nase wehen zu lassen. Ich hatte den Winter über vergessen, wie mies ich auf Hitze reagiere und ich wünschte, der Frühling würde nie aufhören. Umso gruseliger sind für mich die Prognosen der nächsten Sommer: eine Rekordhitze jagt die nächste - und die kleine Leonolde ist drinnen eingesperrt mit Mus als Hirn.


Mücken lieben das warme Wetter. Letztes Jahr habe ich ein paar Stiche abbekommen, haben etwas mehr gejuckt als normal und auch länger gebraucht, aber sonst nichts wildes. In unserem neuen Garten haben wir jetzt Tigermücken. Und bei dem Gift ruft mein Histamin den Notstand aus! Ich war sowas von aus den Latschen. Kurz nachdem ich gestochen wurde, ist mir mein Bewusstsein immer weiter weg geglitten, ich hab kaum noch etwas mitbekommen, hatte das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen und das mein Herz große Probleme hat, das Blut zu bewegen. Es hat sich so angefühlt, als ob sich mein armes Herzchen ganz schön abmühen muss, um zu schlagen. Ich glaube in der Woche hab ich über eine Flasche Fenistiltropfen getrunken und panische Angst vor Tigermücken entwickelt. Ich trage jetzt das Abwehrspray extra gegen die Viecher wie ein Parfüm... oder Deo.

Ich traue mich ohne das und meine Fenistiltropfen nicht mehr aus dem Haus.


Ich hatte mich schon gewundert, warum mein Zustand nicht besser wurde. Das Wetter war nicht mehr so heiß, mein Essen histaminarm und die Mücken haben mich auch schon seit ein paar Tagen in Ruhe gelassen. Aber irgendwie war ich immer noch so müde. So müde, dass ich mich nicht richtig konzentrieren konnte, geschweige denn einen sinnvollen Blogtext zu Stande brachte und sogar regelmäßig Mittags eingeschlafen bin.

Ich schlafe nicht mittags.

Ich kann mittags normalerweise nicht schlafen.

Und wenn doch, bekomme ich die ganze Nacht kein Auge mehr zu. Ich bin dann nur aufgestanden, wenn ich mal musste. Und das war auf einmal alle 3 Stunden! So viel, wie ich Pipi gemacht habe, hab ich die ganze letzte Woche nicht getrunken. Und dann fing an, die Niere weh zu tun. Meine rechte Niere. Aua. Und alles drehte sich wieder. Es war Samstag, ich hatte schon eine Vermutung, aber ich dachte, ja komm, bis Montag schaffst du das noch, dann ab zu meinem Hausarzt. Ich war dann Sonntag Nachmittag im Krankenhaus. Ist ja Wahnsinn, was da momentan los ist: Fieber messen, Fragebogen nach Corona-Symptomen ausfüllen und da war ich noch nicht einmal am Empfangstresen vorbei! Gut, Niere tut weh, super müde, Hirn ist Schwamm und alles dreht sich. Na, wer hats erraten? Richtig - Harnwegsinfektion. blutig und hochgewandert. Also her mit den Antibiotika. 5 Tage lang, 10 Tabletten. Gestern hab ich die letzte genommen. Die Schmerzen in der Niere sind schnell weg gewesen. der Schwindel auch einigermaßen. Müdigkeit hält sich noch. Ich war heute den ersten Tag wieder halbwegs was produktives machen. Mein Mann hat den ersten Haarschnitt von einem Frisör bekommen und ich war mit meinem Sohn in der Zeit in der Eisdiele. Danach wollte ich noch nach passender Kleidung schauen, da ist aber nicht viel bei herumgekommen. Jetzt sitze ich hier und bin wieder total matsche.



Ich übe mich jetzt im genug Wasser trinken. 3x750 ml Wasser am Tag. einmal bis 12, bis 16 und bis 20 Uhr muss ich eine Flasche leer machen. Ich hab Glasflaschen von Smoothies genommen - also eine. Das hab ich genau 2 Tage durchgehalten, danach war mir zum kotzen, wenn ich Wasser nur sehen musste. Dann hab ich am Tag nur anderthalb geschafft, mittlerweile bin ich wieder hoch auf 2 Flaschen. Aber das ist echt schwierig. Ein breiter Glasstrohhalm hilft mir, da bekomme ich mehr mit runter und vor allem schneller.



Das ganze Herumgesitze hatte auch etwas gutes - ich konnte ein bisschen recherchieren und habe etwas herausgefunden.

Meine Augen sind nicht die Besten (waren es wohl mal) Ich sehe nichts ohne meine Brille, obwohl ich nicht sehr viele Dioptrien habe. Ich kann viel erraten und erkennen, aber nicht scharf sehen, wie zum Beispiel Schilder. Deswegen konnte ich damals meinen Führerschein nicht zu Ende machen. Ich konnte nie rechtzeitig erkennen, was auf den Schildern steht. Ich wusste, was es für Schilder waren, nur nicht ganz genau, ob da jetzt 50 oder 70 stand. Dazu hatte ich etwas Angst vor meinem Fahrlehrer. Er hatte wohl viele Dorfjungs als Schüler und tendierte dazu, schnell mal laut zu werden. Eigentlich so ein kompetenter, schlauer Mann, aber ich hab panische Angst vor wütenden Männern. Naja, auf jeden Fall hab ich durch das recherchieren herausgefunden, dass ich vielleicht doch einen Führerschein machen kann, wenn ich vorher meine Augen bei einem Arzt speziell testen lasse und werde dann (unter Einschränkungen) fahren dürfen. Das wäre für mich ein riesiges Stück Freiheit. So muss ich jetzt immer auf meinen Mann warten, dass er mich einkaufen fährt und dank Corona bleiben dann er und mein Sohn über eine Stunde im Auto sitzen, während ich eben einkaufen bin. Und das noch bei Schichtarbeit. Ich kann dann während der Spätschicht auch nie raus, mal die Oma besuchen, weil ich nicht fahren kann... Den Termin beim Augenarzt habe ich am 17. wünscht mir Glück! Danach muss ich noch einen großen Bluttest machen, meine Niere mal checken lassen.... und dann geht das ja auch schon los, dass der Kindergarten anfängt! Ihr seht, es ist viel los, meine Putzhilfe ist auch krank und ich fühle mich immernoch wie ein schlappes, müdes Häufchen Elend. Ich hoffe euch geht es besser!


Eure Leonolde.

 
 
 

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