Für die, die nicht spazieren gehen können
- Leolynn Grayná
- 9. Okt. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Vor 5 Jahren, bevor ich meine endgültige Diagnose hatte und meine Ernährung auf histaminarm umgestellt habe, habe ich eine Zeit im Rollstuhl gesessen. Der war weder verschrieben noch ärztlich angeordnet, wir haben einfach selbst einen gekauft.
Der Grund: Mein Schwindel / Kreislauf
Zuhause konnte ich mich noch einigermaßen immer an der Wand entlangtasten, aber spazierengehen, etwas unternehmen oder manchmal einfach nur einkaufen war eine Qual - wenn nicht sogar unmöglich.
Der Rollstuhl hat mir Freiheit wieder gegeben. Dafür bin ich heute noch dankbar. Ich konnte den zwar nicht unbedingt selbst bewegen, aber ich hatte immer jemanden der mich geschoben hat. (meinen Respekt an alle die für immer im Rollstuhl sitzen und den alleine bewegen! Gegen euch will ich niemals Armdrücken.)
Ich war wieder mehr mit dabei - meine Freunde hatten Spaß daran mich in dem Rollstuhl herumzuschieben und ich konnte mehr wieder mitgehen. Ich konnte mit einkaufen, einfach mal Nachmittags draußen die frische Luft genießen, während ich eine Runde geschoben worden bin. Ich kann nur jedem von euch raten, der ähnliche Probleme hat: holt euch einfach so ein Ding. Es tut sehr gut, einfach mal wieder mit dabei zu sein, anstatt alleine in der Wohnung zu sitzen. Und wenn es nur darum geht, mit dem besten Freund oder dem Partner einmal durch einen Ikea zu schlendern.
kleine Memo: Die Blicke sind besonders witzig, wenn man zwischendurch einfach mal aufsteht um an eine Sache im oberen Regal zu kommen Nicht jeder, der im Rollstuhl sitzt, muss was an den Beinen haben.

PS: Dank der histaminarmen Ernährung konnte ich schon einen Monat später wieder einen kleinen Spaziergang auf eigenen Beinen machen und habe seitdem noch nicht wieder in einem Rollstuhl gesessen!
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